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           Teke, Bateke / Allgemeine Beschreibung afrikanischer Volksstämme in Relation zu ihrem Kunstschaffen 

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Kidumu Maske Teke Bateke
Kidumu-Maske, Teke, Republik Kongo
Linie Teke ( Bateke ) Republik Kongo, D. R. Kongo, Gabun

Das Volk der Teke siedelt weitläufig hauptsächlich in der Republik Kongo sowie in der angrenzenden Demokratische Republik Kongo und Gabun. Insgesamt wird die Zahl der Angehörigen auf über 800.000 Menschen geschätzt. Der Stamm ist in mehrere Untergruppen gegliedert, z. B. die zentralen Teke-Tsaayi die für ihre abstrakten Masken bekannt sind.
Obwohl die Teke schon seit Jahrhunderten umfassende Handelskontakte zu Europäern unterhielten -die Teke waren auch Sklavenhändler- sind die ursprüngliche Naturreligion und die zugehörige Kunst teilweise bis in die Gegenwart erhalten geblieben.
Die religiösen Vorstellungen beruhen auf der Existenz eines Gottes Nzaama Mpu sowie dem Glaube an die Existenz von Geisterwesen. Das gesellschaftliche Leben wird zudem vom Ahnenkult bestimmt.

Der Stil der Teke zeigt die Verwandtschaft zu einigen benachbarten Stilregionen, besonders jedoch zur Kunst der Bembe die auch ähnliche religiöse Vorstellungen haben. Charakteristisch für den Stil der Teke sind vertikale, fein nebeneinander angeordnete Narbentatauierungen welche die Gesichter vieler Ahnen- und Fetischfiguren zieren und zudem mit einem rechteckig stilisierten Bart kombiniert werden. Auch die relativ kleinformatigen Figuren können jedoch durch eine oft kraftvolle, manchmal leicht bedrohlich wirkende Austrahlung beeindrucken.

Die bekanntesten -und verbreitetsten- Objekte der Teke sind Fetischfiguren  bzw. Zauberfiguren bitekiunterschiedlicher Grösse (von ca. 10 cm - 40 cm) Diese Fetische sind meist persönliche Habe und nicht zur gemeinschaftlichen Nutzung bestimmt. Diese aus Holz geschnitzten Zauberfiguren werden häufig mit einer rechteckigen Vertiefung in der Nähe des Bauchnabels versehen die zur Aufnahme magischer Substanzen dient, die Teke glauben durch das Einbringen von bestimmten wirkkräftigen Substanzen die Wirksamkeit eines Fetischs zu steigern bzw. generell zu aktivieren. Dies können Materialien unterschielichster Art sein, meist jedoch kleinformatige profane Gegenstände aus dem alltäglichen Gebrauch die bereits durch den Vorbesitzer mit Kraft aufgeladen wurden, aber auch körperliche Substanzen, z. B. Fingernägelabschnitte, Haare etc. Von dem zuständigen Spezialisten ngaa werden die Figuren nach dem Einbringen der wirkkräftigen Substanzen initiiert und haben von diesem Zeitpunkt an quasi eine eigenständige Seele. Typisch für die Zauberfiguren der Teke ist auch die nachfolgende Ummantelung der Figur und der eingesetzten magischen Substanzen mit Stoffen und Lehm die den eigentlich schlanken Figur dann einen ganz eigenen korpulenten Charakter verleihen.  Die Figuren biteki können zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt werden, vorangig ist jedoch die Schadensabwehr.

Dem Ahnenkult zugeordnet sind die Figuren nkiba die meist grösser als die Zauberfiguren -und durchaus etwas naturalistischer- ausgeführt sind. Häufig zeigt sich bei den Figuren nkiba ein stark betontes Geschlechtsteil, seltener sind hier auch androgyne Figurentypen bekannt geworden.

Die Teke-Tsaayi sind für ihre sehr aussergewöhnlichen Tanzmasken bekannt geworden. Diese Masken haben eine nahezu kreisrunde, flache Form  wobei das stark stilisierte Maskengesicht von geometrischem Liniendekor eingefasst und farbig bemalt ist. Die Masken sind dem Kidumu-Kult zugehörig und stellen ein Bindeglied zwischen den einzelnen Unterstämmen dar. Repräsentiert werden durch die Kidumu-Masken die Naturgottheiten, die Masken dienen dabei als Tanzmasken und werden meist zu Mehreren getanzt. Diese Masken stellen einen unverwechselbaren, sehr eigenständigen Typus dar der kaum in einer stilistische Relation zu den Fetischfiguren steht.


Biteki Fetisch Teke BatekeFetisch mit Lehmummantelung nkisi,
Teke, Republik Kongo

Ahnenfigur nkiba Teke Bateke
Ahnenfigur nkiba, Teke, Republik Kongo
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