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           Pende / Allgemeine Beschreibung afrikanischer Volksstämme in Relation zu ihrem Kunstschaffen 


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Pende ( auch Bapende ) D. R. Kongo

Der Volksstamm der Pende siedelt in einem weiten Gebiet im südwestlichen Kongo, das Gebiet erstreckt sich vom Fluss Cuango bis zum Kasai. Die weite Ausdehnung hat die Unterscheidung in 2 Gruppen gebräuchlich werden lassen: Die westlichen Pende, auch Pende Cuango und die östliche Gruppe, Pende Kasai oder Pende Orientale. Insgesamt sind die Zahlenangaben zur Bevölkerung stark schwankend von 250 000 - 500 000.
Die Stile der beiden Gruppen unterscheiden sich recht deutlich: Während die westlichen Pende einen eher kantigen Stil bevorzugen zeigen die Werke der östlichen Pende weichere Formen und sind stärker von den benachbarten Kuba beeinflusst, was sich auch in einigen typischen Ornamentformen ausdrückt.

Die überwiegende Zahl der Pende bekennen sich heute zum Christentum und neben der Ausübung der traditionellen Religionsformen durch die animistische Minderheit kommt es aber auch bei den Christen zu Überschneidungen in den religiösen Praktiken, besonders Wunderheiler werden, auch wegen der schlechten medizinischen Versorgung, auch gerne von Christen aufgesucht. Die ursprüngliche Religionsform basiert auf der Verehrung eines Schöpfergottes der mit den Namen Nzambi, Kalunga oder Mawese bezeichnet wird.

Die Pende haben eine sehr reiche Maskentradition, bekannteste Maske ist wohl die mbuya Maske die in zahlreichen Ausführungen existiert und ursprünglich im Zusammenhang mit den Initiationsriten zu sehen ist. Es existieren auch mbuya Masken mit verzerrtem Gesicht die wahrscheinlich eine Krankheit darstellen sollen, diese wird volkstümlich auch als "Pende-Malade" bezeichnet.

Hervorzuheben ist auch der grosse Maskentyp phumbu a mfumu der östlichen Pende, der in Röhrenform ausgearbeitet ist und mit der -eigentlich für die benachbarten Kuba typischen- Ornamentik versehen ist. Diese Maske zeigt ein besonders abstrahiertes Gesicht das stark in die Länge gezogen ist und mit tubusförmigen Augen ausgestattet wird. Die Maske phumbu a mfumu gehört sicher zu den kuriosesten, beeindruckenden Masken des Kongo.
In Abwandlung existieren weitere Masken mit tubusförmigen Augen die über einem Maskengesicht aus Raphiageflecht angebracht sind und wohl im Zusammenhang mit der Naturmedizin stehen und von Heilern verwendet werden.

Einzigartig ist auch der Maskentyp panya ngombe der westlichen Pende der ein stark in die Breite verzerrtes, rautenförmiges Gesicht darstellt und in unterschiedlichen Grössen existiert.

Neben weiteren zahlreichen Maskentypen kommen gelegentlich auch Figuren vor, ein grosser weiblicher Figurentyp wird auf dem Dach des Häuptlingshauses aufgestellt. Das Haus des Häuptings ist darüber hinaus zusätzlich mit figural beschnitzten Pfosten und den genannten Masken panya ngombe ausgeschmückt.


Mbuya Pende Congo
Maske  mbuya, Pende, D. R. Kongo






phumbu a mfumu Pende orientale
Maske  phumbu a mfumu, Pende, D. R. Kongo

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