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                                            Allgemeine Beschreibung afrikanischer Volksstämme in Relation zu ihrem Kunstschaffen 

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Ngil Maske Fang
     Ngil-Maske, Fang, Gabun 
FangGabun / Kamerun / Äquatorialguinea

Der weitläufige, mehrere Millionen Angehörige umfassende Volksstamm der Fang siedelt in Gabun, Äquatorialguinea und im südlichen Kamerun.
Die sehr ausdrucksstarke Kunst der Fang stellt einen Eckpfeiler der klassischen afrikanischen Kunstform dar.
Das weite Verbreitungsgebiet der Fang hat zu unterschiedlichen Stilrichtungen geführt die hauptsächlich in einen nördlichen Stil Ngumba und einen südlichen Stil Betsi aufgeteilt sind. Der nördliche Stil aus Kamerun zeigt bei den Figuren bzw. Reliquiarfiguren einen rundlicheren, massigeren Typ während die südlichen Stile leichter und schlanker erscheinen.

Ähnlich wie bei den Kota wurde bei den Fang ein umfassender Ahnenkult in Form von der Verehrung von Schädelrelikten der prominenten Verstorbenen betrieben, wobei die Schädelreste in Rindenbüchsen aufbewahrt wurden die von einer aufgesetzten Wächterfigur bekrönt sind. Auch die Verwendung von Halbfiguren oder einzelner Köpfe waren als bieri gebräuchlich. Die so bewachten Schädelrelikte dienten dem Schutz und der spirituellen Verbindung zu den Ahnen und die aufsitzenden Figuren hatten die Funktion der Abschreckung, sowohl gegenüber Fremden oder unbefugten Personen, als auch gegenüber Schadenszauber. Entsprechend ist diesen byéri-Figuren eine unheimliche, furchteinflössende Ausstrahlung die gelegentlich durch die Verwendung von Metalleinlagen der Augen noch verstärkt wird.

Die Maskentradition der Fang hat ebenso einmalige Werke hervorgebracht, besonders zu nennen sind die sogenannten ngil-Masken die recht gross ausgeführt wurden und als ein in Überlängung dargestelltes geisterhaftes Gesicht gestaltet sind. Die Zuordnung zur ngil-Gesellschaft konnte nicht bestätigt werden, es handelt sich wohl um eine fehlerhafte Bezeichnung, die ursprüngliche Verwendung dieser grossartigen Masken ist im Unklaren geblieben. Gerade diese ngil-Masken haben die moderne europäische Kunst  stark beeinflusst, sie standen den Werken von Amedeo Modigliani Pate als Inspiration seiner grossartigen Marmorbüsten und einiger Gemälde.

Ein weiterer, stark vom vorangegangen Typ abweichender Maskentyp ist der Helmmaskentyp ngontang der zylindrisch mit mehreren geisterhaften Gesichtern versehen ist. Dieser Maskentyp diente vornehmlich zur Abwehr von Schadenszauber.
Ein weniger bekannter, aber durchaus interessanter Maskentyp ist der ekekek-Typ der relativ grob geschnitten und dadurch expressiv wirkt und zusammen mit einem aufwendig gestalteten Kostüm getragen wurde.
Fang bieri Figur
 Reliquiarfigur bieri, Fang, Gabun / Kamerun


Fang ngontang Maske
Ngontang Helmmaske, Fang, Gabun (Kopie)

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