Punu Lumbo Maske Ikwara Mokulu Ogouue Gabun Gabon

Ausdrucksstarke, in sich ruhende Maske mit dreifarbiger Bemalung in schwarz, weiss und dunkelrot, über dem stilistisch an eine japanische Noh-Maske erinnernden Gesicht türmt sich, seitlich in zwei Zöpfen auslaufend, eine Art kegelförmiger Aufsatz.
Dieser Maskentyp wird als ikwara-mokulu "Maske der Nacht" bezeichnet und gilt als Richtermaske, diese wurde wohl u. A. zum Aufspüren von schwarzer Magie verwendet, ebenso zum Schlichten von Streitigkeiten und zur Wiederherstellung des Friedens, es liegen hierzu jedoch nur oberflächliche Informationen vor da diese Riten im Geheimen praktiziert wurden und sorgsam vor Europäern gehütet wurden.
Verortet wird die ursprüngliche Herkunft dieses Maskentyps in die Region des Ngounie in Gabun wobei sich diese Maskentradition -zusammen mit den weissen Masken- über weitere benachbarte Stämme verbreitet hat und eine genaue Herkunft daher heute kaum noch bestimmbar ist.
Die schwarzen Masken der Puno gelten als deutlich seltener als deren weisse Pendants. Gerne wird der schwarze Typus mit dem Geist einer älteren Frau in Verbindung gebracht (die weissen Masken stehen in Zusammenhang mit dem Geist von jungen Frauen) die schwarze Gesichtsfarbe symbolisiert bei dieser Maske den Geist von nicht zur Ruhe gekommenen Verstorbenen, z. B. wenn deren Initiation zur Aufnahme in den Kreis der Ahnen nicht erfolgreich durchgeführt werden konnte.

Ausdrucksstarkes, älteres Stück,
wohl 1. Hälfte - Mitte 20. Jhdt.

Maße (Höhe x Breite x Tiefe): ca. 30,5 x 19,5 x 16 cm
Gewicht: ca. 735 gr.