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           Ovimbundu / Allgemeine Beschreibung afrikanischer Volksstämme in Relation zu ihrem Kunstschaffen 

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Ovimbundu weibl. Ahnenfigur
 Ahnenfigur Nana Yakoma
 Ovimbundu / Angola
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Ovimbundu ( Mbundu ) Angola

Die Ovimbundu stellen die grösste Ethnie in Angola dar, die Bevölkerung des Stammes der Ovimbundu wird aktuell auf weit über 4 Millionen Menschen geschätzt. Trotz der Grösse des Stammes sind die Werke der Ovimbundu verhältnismässig selten anzutreffen, das Kunstschaffen scheint lange nicht so verbreitet zu sein wie z. B bei den benachbarten Chokwe, die Werke der Mbundu sind daher in der Literatur nur wenig belegt. Neben der Verzierung von Gebrauchsgegenständen konzentriert sich die Schnitzkunst auf Statuetten und Ahnenfiguren, hier ist besonders der Typ Nana Yakoma zu erwähnen, der als Mädchenfigur, oft anmutig ausgeführt, die traditionelle Wächterin des heiligen Feuers verkörpert. Diese Figuren haben eine streng aufrechte Haltung und zeigen einen in die Ferne weisenden Gesichtsausdruck mit gelegentlich "leer" wirkenden Augen. Auffällig ist auch die häufig komplexe Haartracht bzw. Frisur die in einem langen, geflochtenen Zopf endet und ein wesentliches Charakteristikum des Mbundu-Stils ist. Die Figuren der Nana Yakoma haben meist eine handliche bis mittlere Grösse, monumentale Stücke sind nicht bekannt.
Stilistisch gibt es bei der Kunst der Ovimbundu Ähnlichkeiten mit den Werken der Chokwe und auch den Werken der Luena. Diese haben sich lange Zeit gegenseitig beeinflusst und machen in manchen Fällen die genaue Zuordnung nicht immer ganz einfach, die beiden hier gezeigten Figuren können jedoch eindeutig den Ovimbundu zugeordnet werden. Wie bei vielen Stücken der Chokwe und Luena ist auch bei den Werken der Ovimbundu häufig eine Feinheit und Liebe zum Detail zu erkennen, ebenso die Vorliebe zu sorgsam geglätteten Oberflächen und die Verzierung mit Schmuck, wie Glasperlen oder Ohrringen.
Auch bei den Ovimbundu (Mbundu) ist heute das Christentum weit verbreitet und die Anhänger der ursprünglichen Religion sind -zumindest offiziell- in der Minderheit. Es gibt vereinzelt qualitativ und künstlerisch hochwertige Figuren die wohl aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts stammen und bis heute eine vereinzelte Fortführung der alten Kulte bzw. des alten Handwerks, vermuten lassen. Die meisten Stücke scheinen aber älteren Datums zu sein, was die Rückläufigkeit dieser alten Tradition belegt.
Ovimbundu female figure nana yakoma
   Weibliche Figur, Ahnenfigur Nana            Yakoma, Ovimbundu / Angola

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                                                                                    Objekte der Ovimbundu